Lachs & Co

 

 

 

 

Der Kreislauf

 

 

Laichbett. Deutlich schimmern die aufgeworfenen Steine.

 

Lachs und Meerforelle laichen in der Trave bis auf wenige Ausnahmen im November . Einige Fische suchen schon ab  Mai ihren Geburtsfluss auf. Die meisten Fische kommen jedoch erst im Herbst. An strömungsreichen Stellen heben die Weibchen (Rogner) kurz vor Beginn der eigentlichen Laichzeit eine Laichgrube aus, indem sie heftig mit dem Schwanz am Gewässergrund entlang rudern. Kiesel, Sand und Modder werden aufgewirbelt und von der Strömung separiert. Der Kiesel bleibt etwas weiter unterhalb liegen, während Sand und Schlamm weit weggespült werden. 

 

Der Rogen in einer Schüssel aufgenommen.

In diese Laichgrube hinein legt der Rogner einen Teil seiner Eier, welche meistens von mehreren Milchnern befruchtet werden. Anschließend bedeckt der Rogner die Eier lose mit einer Kieselschicht. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrere Male. Pro Kilo Körpergewicht hat das Weibchen ca. 1800 Eier produziert. Der Rogen  hat einen Durchmesser von 4 bis 6 mm.

 

 

Dottersacklarven  des Lachses

 

 

In Abhängigkeit von der Wassertemperatur schlüpfen die Fischlarven nach 420-450 Gradtagen also nach ca. 3 Monaten. Die Larven bleiben noch zwei bis drei Wochen in den Hohlräumen des Kiesbettes. Während der gesamten Zeit müssen Eier und Larven  gut mit Sauerstoff versorgt sein. In der ersten Zeit ernähren sich die Larven aus dem Dottersack. Mit dem Aufbrauchen des Dottersackes fängt die Prägung für das Gewässer an, d.h. der Fisch speichert seinen Heimatfluss und kehrt dann immer zum Laichen zu diesem zurück. Aus der Larve....

 

Lachsparr im September beim Monitoring gefangen, gezählt und vermessen. Dieser Fisch ist  ca. 18  Monate alt und dürfte nächstes Frühjahr in die See abwandern. Lachse wachsen im Fluss nicht so schnell ab wie die Forellen.

 

...wird ein Brütling, der sich von Plankton ernährt. Danach wird er mit 4 cm zum Parr.  Als  Parr verbringt er in der Trave in der Regel 2 Jahre. Er ernährt sich von Wasserinsekten. Im Mai wandert er als Smolt mit einer Länge von ca. 20 cm in die Ostsee.
 

 

Der Forellenparr ( auch im  September gefangen) ist deutlich an der rötlichen Fettflosse zu erkennen. Ob es eine Bach- oder Meerforelle wird, entscheidet sich im Frühjahr. Da dieser Fisch aber teilweise schon silber glänzt, würde ich bei ihm auf eine Meerforelle tippen.

 

 

Nun noch einmal beide Arten auf einem Bild. Links der Lachs mir der breiteren Bauchflosse, die es ihm ermöglicht  Standplätze in stark strömenden Flußabschnitten einzunehmen. Rechts die Forelle mit den rötlicheren Flossen.

 

Lachs halb Parr und halb Smolt. Als Smolt bezeichnet man die Fische ( Lachs und auch Meerforelle), die silbern ins Meer wandern.

 

 

 

Meer- bzw. Bachforelle

 

 

 

Meer- / Bachforellen vom 15.12.2006 aus der Trave. Da kaum Laichfisch zu fangen war, konnten wir uns mit dem Nachwuchs befassen .

Die kleineren Fische sind  ca. 9 Monate alt, die drei größeren Fische haben eine Länge von ca. 20 cm und sind ein Jahr älter.

 

 

Ausgemergelter Lachskelt  (Rogner)

Die Meerforelle verbleibt meist im näheren Bereich Ihres Geburtsbaches, während der Lachs ausgedehnte Wanderzüge unternimmt. Gekennzeichnete Lachse der Mörrum wurden vor Gotland und im Skagerak gefangen. Lachse der Nordseeflüsse haben ihre Fressgründe vor Grönland und Island.  Aufgrund der langen Anreise und der damit verbundenen Strapazen,  kehren Lachse auch nicht so oft zum Laichen in die Flüsse zurück wie die Meerforellen. Bei den Meerforellen sind die Überspringer meist die Ausnahme.

 

Albrecht mit einem Meerforellenkelt  (Rogner). Obwohl dieser Fisch auch Abschürfungen und Pilze im Bereich der Maules, der Fettflosse und des Schwanzes hat, ist er in einer besseren Verfassung als der obige Lachskelt.

 

Übersprimgen nennt man die Forellen, die im Winter nicht zum Laichen in die Flüsse ziehen, sondern sich auch in dieser Zeit fett und rund fressen. Während der Laichzüge nehmen beide Fischarten keine Nahrung zu sich. Die  Lachse laichen meisten nur ein einziges Mal. Wenn sie schon im ersten Jahr zurück kommen, nennt man sie Grilse. Es können aber durchaus 3-5 Jahre vergehen, bevor Lachse erstmalig die Trave zum Laichen aufsuchen.  Man spricht  auch von einem Multi-Sea-Winter-Lachs. Grilse wurden in der Trave meines Wissens bisher noch nicht gefangen.  Die meisten Lachse sterben nach dem Laichen.

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